Patienteninformation ANGIO-SEAL®
(Diese Informationen entstammen einer Informationskarte für Patienten der Firma Sherwood Davis & Geck 4/2000)
Warum hat sich Ihr Arzt für Angio-Seal® entschieden?
Herkömmlicherweise wird die Blutung durch manuellen bzw. mechanischen Druck, zum Beispiel durch das Gewicht der Hand oder durch eine Arterienklemme, gestoppt. Diese Methode ist jedoch sehr langsam und kann auch recht unangenehm sein. Sie erfordert mindestens 15 Minuten Druck und danach 4 bis 8 Stunden Bettruhe, wobei das betroffene Bein nicht bewegt werden darf. Um das Punktionsloch in der Arterie Ihres Oberschenkels zu verschließen, hat Ihr Arzt Angio-Seal® ausgewählt. Es besteht aus einem sehr kleinen Anker, einem Kollagenschwamm und einem Faden. Die durch den Eingriff verursachte Blutung wird damit fast unmittelbar gestoppt. Die Patienten berichten, dass Angio-Seal® viel angenehmer sei. Das Verfahren selbst benötigt nur einen Bruchteil der Zeit, es braucht wenig oder gar keinen manuellen Druck, das Risiko von Blutergüssen ist minimal, und die Blutung hört viel schneller auf. Selbst beim Einführen des Systems in die Punktionsstelle werden Sie wahrscheinlich überhaupt nichts und beim Verankern durch den Arzt nur einen leichten Zug oder Druck verspüren.
Wie funktioniert Angio-Seal®?
Angio-Seal besteht aus drei absorbierbaren Teilen: Einem kleinen Anker, einem Kollagenschwamm und einem Faden. Anker und Kollagenschwamm werden zueinander gezogen, um das Punktionsloch zu verschließen. Der Anker wird durch ein kleines Kanülensystem in die Arterie eingeführt und dort an die Innenwand der Arterie gezogen, um die Punktion abzudichten. Anker und Kollagen werden mit dem Faden zusammengezogen und bilden so einen dichten Verschluss. Ein kleines Kunststoffröhrchen, das nach 20 Minuten wieder entfernt wird, übt auf den Kollagenschwamm einen leichten Druck aus. Danach wird die Punktionsstelle mit einem Verband versorgt.
Worüber der Arzt vor dem Verfahren informiert sein sollte
Bestehen bei Ihnen eine oder mehrere der folgenden Gegebenheiten, sollten Sie diese vor dem Verfahren mit dem Arzt oder der Pflegefachperson besprechen: Allergien gegen absorbierbare Fäden sowie gegen Rinder- und/oder Kollagenprodukte, nicht beeinflussbarer Bluthochdruck, Kreislaufprobleme, frühere gefäßchirurgische Eingriffe an den Beinarterien, Schwangerschaft/Stillzeit oder Autoimmunerkrankungen. Angio-Seal® verschließt die Punktionsstelle zuverlässig, bequem und sicher. Es wird vom Körper innerhalb von 60-90 Tagen auf natürliche Weise abgebaut.
Was Sie Ihrem Arzt nach der Anwendung berichten sollten
In klinischen Studien wurde dieses Produkt als sicher und wirksam befunden. Wie jedoch bei jeder anderen Methode des Punktionsverschlusses femoraler Arterien können auch hier Situationen eintreten, die Sie sofort Ihrem Arzt oder der Pflegefachperson berichten sollten. Solche Situationen sind z.B. Blutungen sowie Schwellungen und Blutergüsse im Punktionsbereich, Infektionen oder etwaige andere Unannehmlichkeiten, die Sie nach dem Verschluss der Punktionsstelle verspüren.
Was passiert, wenn Sie einen nochmaligen Eingriff an der Oberschenkelarterie benötigen?
Findet der Eingriff innerhalb von 90 Tagen nach dem vorangegangenen statt, informieren Sie bitte den Arzt über das bei Ihnen gelegte Angio-Seal® und zeigen Sie ihm die beigefügte Patienteninformationskarte. Er kann danach entscheiden, an welchem Bein er den Eingriff vornehmen möchte.
Übliche Applikationsstellen für Angio-Seal®
Bitte berichten Sie Ihrem Arzt über etwaige Blutungen, Schwellungen und Blutergüsse im Bereich der Punktionsstelle sowie Infektionen oder sonstige Unannehmlichkeiten, die Sie nach Verschluss der Punktion beobachteten. Sollte nach dieser Behandlung innerhalb von 90 Tagen ein erneuter Eingriff erforderlich werden oder treten andere Probleme auf, informieren Sie bitte Ihren Arzt über den Verschluss mit Angio-Seal® und zeigen Sie ihm die Patienten-Informationskarte. Das erleichtert ihm die Wahl der richtigen Therapie.
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