Nicht alle "modernen" Methoden taugen etwas: Lesen Sie einen Kommentar zu VeneFit®, ClosureFast®, VenaSeal®, ClariVein®, VariThena® und "Besenreiserlasern".
Was man bei Krampfadern, Venenschwäche und Besenreisern NICHT braucht sind unsichere oder gar gefährliche Methoden. Hier erfahren Sie, was Sie wissen müssen, um nicht jedem neuen Trend blind zu folgen.
VeneFit® (früherer Name: ClosureFast®) ist die derzeit am weitesten verbreitete Radiowelle für Venen. Es ist ein sehr sicheres Anfängersystem, mit dem unerfahrene Ärzte am schnellsten gute Resultate erzielen. Die begleitende Betäubung ("Tumeszenz") ist oft unangenehm. Weil sie damit angefangen haben zu lernen, bleiben viele Ärzte später auch dabei. Das System erzielt keinen Sofortverschluss der kranken Venen und auch keine besondere Schrumpfung. Die Langzeitraten sind mittelmäßig. Nicht gut geeignet für große Venen. Beurteilung: Es muss jeder für sich entscheiden, ob er mit Mittelmaß zufrieden ist.
VenaSeal® ist das erste in Europa zugelassene Klebesystem für Venen. Entgegen der Werbung besitzt es nicht einen einzigen medizinischen Vorteil. Der verwendete Kleber ist aggressiv und verbleibt als Kunststoffimplantat viele Jahre im Körper, mit unbekannten Spätfolgen. Der Wunsch nach einer Behandlung ohne Kompressionsstrümpfe wird besser ohne Kleber realisiert (z.B. mit Venartis® C-Film oder IntraShape) Beurteilung: VenaSeal® wird m.E. möglicherweise bald wieder vom Markt verschwinden. Verbesserte Systeme (ScleroGlue) kommen ab 2016-2017, aber nur wenige Patienten werden diese Spezialanwendungen wirklich benötigen.
ClariVein® ist eine herkömmliche Flüssigverödung plus einer mechanischen Wandreizung durch einen rotierenden Draht, was gelegentlich schmerzhaft ist aber die Venenwand ein wenig zusätzlich angreift. Kleinlumiger Katheter (positiv - kleiner Zugang genügt). Beurteilung: Viel besser als die alte Flüssigverödung (histologisch erwiesen). Allerdings: Die Wirkung eines Schaumkatheters wie PhleboCath ist einfacher, besser, schmerzfrei und preiswerter.
VariThena® ist das neueste Schaumprodukt. Anstelle durch individuelles Anmischen durch den Arzt kommt der Schaum in immer gleicher Qualität aus einer Druckdose. Leider stellt diese Qualität nur eine Verteuerung, aber keine klinische Verbesserung dar. Beurteilung: Fehlentwicklung.
Besenreiserlaser sind bei Dermatologen sehr beliebt. Die Ergebnisse sind aber sehr unterschiedlich. Das liegt nicht an den Methoden, sondern an einer unzureichenden Diagnostik: Besenreiser mit tiefen Wurzeln KÖNNEN nicht mit Lasern dauerhaft beseitigt werden – und das sind etwa 50%. Selbst bei rein oberflächlichen Besenreisern vernichten die Laserimpulse immer nur Punkte entlang der Besenreiserstrecke. Selbst hier wird es daher sehr häufig Rückfälle geben. Dauerhafte und schnelle Ergebnisse erhält man nur mit einer speziellen Schaum – Laser – Kombination (Schaum für die Tiefe, Laser für kleine oberflächliche Besenreiser, siehe angioclinic-Methoden).
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